Vom STUBE-Seminar zur praktischen Anwendung – Erfahrungsbericht von Arian Kasmaee

„Vom STUBE-Seminar zur praktischen Anwendung“

Dashboard zur Risikoanalyse und Risikobewertung für den Einkauf von Rohstoffen aus verschiedenen Ländern nach den Lieferkettengesetz-Kriterien

Nach dem Arian Kasmaee, an der Hamburg-Exkursion 2022 teilgenommen hat, inspiriert ihn die theoretischen Inputs der Vorträge während des Seminars dazu praktisch ins Handeln zu kommen.

Letztes Jahr hatte ich die Gelegenheit, an dem STUBE-Seminar „Hamburg – das Tor zur Welt“ teilzunehmen.

Hamburg ist seit jeher eine bedeutende Handelsstadt, die eine wichtige Rolle im internationalen Handel spielt. Die Stadt an der Elbe ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Europa und anderen Teilen der Welt. Die Hafenstadt ist auch ein wichtiger Standort für Unternehmen, die in den Bereichen Logistik, Handel und Finanzen tätig sind.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass Hamburg in der Kolonialzeit auch eine bedeutende Rolle im Sklavenhandel und in der Ausbeutung von Kolonien gespielt hat. Die Stadt war eine wichtige Drehscheibe für den Handel mit Rohstoffen wie Zucker, Kaffee und Baumwolle aus den Kolonien, die von Zwangsarbeit und Sklaverei geprägt waren. Hamburgische Kaufleute und Reeder waren an diesem Handel beteiligt und trugen somit zur Ausbeutung der Kolonien bei.

Die Bedeutung dieser historischen Verflechtungen und die Verantwortung, die sich daraus für die heutige Gesellschaft ergibt, wurde auch letztes Jahr im STUBE Seminar  „Hamburg das Tor zur Welt. Globaler Handel zwischen Kolonialismus und Fair Trade“ thematisiert.

Die Workshops und Diskussionen während des Seminars haben mir ein solides Vorwissen vermittelt, das ich nun in einer Universitätsveranstaltung anwenden konnte. Besonders spannend fand ich das Thema des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG), das auch Teil des Seminar gewesen ist. Die Einführung des LkSG im Jahr 2022 war ein wichtiger Schritt, um die Menschenrechte und Arbeitsbedingungen entlang von Lieferketten zu stärken und Unternehmen in die Verantwortung zu nehmen. Als Studierender der Betriebswirtschaftslehre war es für mich von großer Bedeutung, mich mit diesem Gesetz und seinen Auswirkungen auf Unternehmen vertraut zu machen.

Nach dem STUBE-Seminar hatte ich die Möglichkeit, mein neu erworbenes Wissen in einer Universitätsveranstaltung anzuwenden. Gemeinsam mit anderen Studierenden habe ich daraufhin ein Dashboard mitentwickelt, das Unternehmen bei der Risikoanalyse und Risikobewertung für den Einkauf von Rohstoffen aus verschiedenen Ländern nach LkSG-Kriterien unterstützt. Wir haben uns dabei an bewährten Methoden orientiert und uns von den Erfahrungen anderer Unternehmen inspirieren lassen.

Die Erfahrung, die ich durch das Seminar und die Universitätsveranstaltung gemacht habe, war zur Umsetzung dieses Dashboards äußerst wertvoll. Ich konnte so, die Theorie aus dem STUBE Seminar praktisch anwenden.

Insgesamt war das Seminar in Hamburg für mich ein äußerst bereicherndes Erlebnis.

Ich kann dieses Seminar daher allen Studierenden empfehlen, die sich für Themen wie Unternehmensverantwortung, Menschenrechte und Umweltschutz interessieren. Ich möchte mich bei den Organisatorinnen des Seminars sowie bei STUBE für die Möglichkeit bedanken, an diesem inspirierenden und lehrreichen Programm teilzunehmen. Ich bin sicher, dass die Erfahrungen und Erkenntnisse, die ich während des Seminars gewonnen habe, mich auch in Zukunft in meinem Studium und Berufsleben begleiten werden.

Autor: Arian Kasmaee studiert Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen